„Die Frage, wie man bestehende Gebäude angesichts steigender Baukosten möglichst lange und für verschiedene Zwecke nutzen kann, hat immer mehr klima- und sozialpolitische Brisanz. Neben regionalen Lieferketten hat die Bestandserhaltung den größten Einsparungseffekt an klimaschädlichem Treibhausgas. Der Bausektor ist der größte Emittent von schädlichen Treibhausgasen und für rund 50 Prozent des weltweiten Rohstoffverbrauchs verantwortlich. Das nachhaltigste Gebäude ist demnach jenes, das gar nicht erst gebaut werden muss. Deshalb unterstützen wir als Klimaschutzministerium verstärkt Fortbildungen und Austauschformate zum nachhaltigen Bauen, um Wissen in die Praxis zu übertragen. Allein im letzten Jahr konnten wir knapp 1,3 Millionen Euro Förderung für Forschungsaktivitäten der Universitäten und Hochschulen des Landes über das ‚Klimabündnis Bauen‘ bewilligen“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz anlässlich der Eröffnung einer Veranstaltung zum klimaoptimierten Bauen und Beschaffen mit dem Umweltzeichen „Holz von Hier®“.
Die Veranstaltung mit rund 50 Teilnehmenden aus ganz Rheinland-Pfalz im Klimaschutzministerium war der Auftakt. Ihr Ziel: Die Vernetzung von forschenden Einrichtungen mit der Praxis beispielsweise aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Raum- und Umweltplanung sowie dem praktischen Holzbau. In Fachvorträgen und Fragerunden wurden laufende Forschungs- und Bauprojekte vorgestellt und der Einsatz nachwachsender Rohstoffe vor allem in der Bestandserhaltung diskutiert. Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung lag auf der Verbreitung und Anwendung des Umweltzeichens „Holz von Hier®“. Diesem Umweltnetzwerk schließen sich in einem hoch dynamischen Prozess stetig mehr Produzenten und verarbeitende Betriebe an. Aktuell sind es 9 Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, darunter große Betriebe wie Van Roje oder auch CL Tech. Die nächste Veranstaltung auf dieser Ebene ist in der zweiten Jahreshälfte 2024 vorgesehen.
„Holz ist nicht gleich Holz. Regional erwirtschaftete Holzerzeugnisse leisten einen deutlich größeren Beitrag zum Klimaschutz als solche, die über weite Strecken transportiert werden. Mit dem Umweltzeichen ‚Holz von Hier®‘ wird diese Lieferkette transparent und zusätzliche Treibhausgase vermieden. Holzkundinnen und -kunden können künftig sichergehen, woher ihr Holz kommt. Nachhaltiges Bauen wird auf diese Weise niedrigschwelliger und wenn zunehmend öffentliche Bauvorhaben mit regionalem Holz umgesetzt werden, rücken wir unseren Klimaschutzzielen ein Stück näher“, so Manz.
Weitere Informationen zum Umweltzeichen „Holz von Hier®“ finden Sie hier.
|
Bauen mit Holz