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Rückblick: Runder Tisch Holzbau mit Bundesbauministerin Verena Hubertz

Das Klimabündnisbauen und die Schwerpunktregion Holzbau Trier blicken auf einen erfolgreichen und konstruktiven "Runden Tisch Holzbau" mit Bundesbauministerin Verena Hubertz zurück

Bei der Veranstaltung am 30. Oktober präsentierten „das Klimabündnis“ und seine Gäste kein Forderungspapier, sondern diskutierte gemeinsam am Runden Tisch über die erarbeiteten Lösungsansätze von fünf interdisziplinär gemischten Fachgruppen aus Forst, Säge und Handel, Architekten, Fachplanern und Holzbauern der Region.

Die übergreifende, dringende Botschaft ist klar: Der moderne Holzbau wird durch veraltete, fragmentierte und uneinheitliche Systembedingungen massiv ausgebremst. Um die vielfältigen Vorteile der Nachhaltigkeit und Baugeschwindigkeit voll auszuschöpfen, haben sich fünf zentrale Handlungsfelder als Konsens herauskristallisiert:

Zentrale Handlungsfelder zur Weiterentwicklung der Holz-Wertschöpfungskette:

  •  Regularien & Rechtssicherheit: Die bundesweite Vereinheitlichung und Flexibilisierung der baurechtlichen Vorgaben (MBO, LBO, HOAI) ist dringend erforderlich, da diese noch nicht angemessen für den modernen Holzbau ausgelegt sind.
  • Reform des Vergabewesens: Das primär preisorientierte Vergaberecht und die Einzellosvergabe verhindern serielle und modulare Bauweisen. Hier muss der Fokus stärker auf Nachhaltigkeit, Geschwindigkeit und funktionale Ausschreibung liegen.
  • Wissens- und Kompetenzaufbau:  Es besteht ein signifikanter Mangel an Fachwissen und Akzeptanz bei Architekten, Ingenieuren und Handwerkern, bei Behörden und politischen Entscheidungsträgern. Eine Bildungsoffensive und bessere Vertretung des Holzbaus in Gremien sind essenziell.
  • Anerkennung der CO2-Leistung: Die CO2-bindende Leistung von verbautem Holz muss in Förderprogrammen und Bilanzierungsregeln (LCA/QNG) adäquat honoriert werden. Aktuelle Regeln benachteiligen den Holzbau, da sie oft von der thermischen Verwertung ausgehen.
  • Stärkung der Rohstoffstrategie: Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit und Senkung der Importabhängigkeit ist ein klares politisches Bekenntnis zur Stärkung des Nadelholzes (insb. Fichte) nötig. Gleichzeitig muss die Verwertung von Laub- und Kalamitätsholz durch Forschung und Normierung gefördert werden.

Der Austausch mit Ministerin Hubertz war ein wichtiger Schritt, um die Hemmnisse, aber vor allem die Lösungen und das immense Potenzial unserer wachsenden und nachhaltigen Branche auf die politische Agenda zu bringen. Wir freuen uns auf die weiteren Schritte, um den "Rennwagen des Holzbaus" endlich auf die Überholspur zu bringen!

Die Schwerpunktregion Holzbau Trier ist ein gemeinsames Projekt des Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Weitere Informationen zur Schwerpunktregion Holzbau Trier finden Sie hier.

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