Am 20. und 21.09.2023 berieten rund 100 Teilnehmer aus der Großregion in einer bilingualen Konferenz, die für Forschende und Planende aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurswesen zu den Schwerpunkten
• Kreislaufeffektives Bauen (in Holz)
• Natürliche und regenerative Baustoffe
• Bestand als Ressource und
• Suffizienz als architektonisches Prinzip
in französischer und deutscher Sprache abgehalten wurde.
Ein Höhepunkt waren der einleitende Vortrag des Prof. Dr. Jürgen Kropp (Head of Urban Transformations at Potsdam Institute for Climate Impact Research and former CEO of Climate Media Factory UG.), Mitbegründer der „Bauhaus Erde“ GmbH, der eindringlich schilderte, wie wirksam eine Umstellung in der Baubranche hin zu mehr Ressourcenschonung wäre. Er betonte außerdem, die Dringlichkeit dieser Transformation.
Alessandro Gess, der Preisträger des „Großen Stadtbaupreises 2021“, der durch französische Kultusministerium verliehen wird, ist Mitinhaber des Pariser Architektur und Stadtplanungsbüros „l´AUC“. Er zeigte am Beispiel einer Sanierung des WTC Hochhauses in Brüssel, wie Wiederverwertung und Ressourcenschonung im Bauwesen praktisch aussehen kann, und erläuterte dem Publikum, wie europäische Ansätze zur Wiederverwendung und Sanierung selbst bei großen Bauprojekten bereits umgesetzt werden.
Die belgische Bauteilbörse „Rotor DC“ und das deutsche Unternehmen „CONCULAR“ beleuchteten jeweils die Systematik, Normierungen und Herausforderung für Zirkularität im Bauwesen, um Produkte möglichst nach einem zerstörungsfreien Ausbau in einem neuen Kontext wieder verwerten zu können. Weitere ReferentInnen kamen aus der Schweiz, Liechtenstein und anderen deutschen Bundesländern. Sie erläuterten anhand verschiedener Projekte, welche Stellschrauben Planerinnen zur Verfügung haben, um den CO2 Fußabdruck nachhaltig zu verringern.
In den anschließenden Austauschrunden mit den Beteiligten wurden insbesondere die Bestandsnutzung, und das Thema der Suffizienz behandelt. Neue Raumkonzepte sind für eine Einsparung und Umnutzung von bereits vorhandenen Immobilien gefragt. Aber auch innovative, regenerative und nachwachsende Materialien wurden vorgestellt.
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Das Grußwort zur Konferenz der Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist hier einsehbar.
Das „Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz“ und das „Bauforum“ Rheinland-Pfalz haben diese Veranstaltung finanziell unterstützt.