„Für die Begrenzung des Klimawandels ist eine Bauwende unerlässlich. Gebäude und der Bausektor sind zusammen für etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen weltweit verantwortlich. Wohn- und Arbeitsräume müssen nachhaltig für Mensch und Umwelt gestaltet sein. Wer mit Holz baut, spart CO2-intensive Baustoffe, wie Stahl und Beton ein. Das ist klimafreundlich und innovativ“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder anlässlich der Prämierung zweier rheinland-pfälzischer Projekte mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis. Die Verleihung fand am gestrigen Donnerstag in Berlin statt.
Der Deutsche Ingenieurbaupreis wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und der Bundesingenieurkammer ausgelobt und vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung durchgeführt. Die Gesamtpreissumme beträgt 60.000 Euro. Das Siegerprojekt erhält 30.000 Euro. Weitere 30.000 Euro stehen für bis zu fünf Auszeichnungen à 4.000 Euro sowie für einen Nachwuchspreis in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung.
Aus Rheinland-Pfalz wurden am gestrigen Abend zwei Projekte ausgezeichnet: Den mit 10.000 Euro dotierten Nachwuchspreis erhält in diesem Jahr die Produktionshalle von CLTech in Kaiserslautern. Die Werk- und Forschungshalle des Campus Diemerstein der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern Landau (RPTU) erhält eine der mit 4.000 Euro dotierten Auszeichnungen.
Beide Projekte wurden durch das Klimabündnis Bauen von der Landesregierung finanziell unterstützt und in diesem Jahr bereits mit dem rheinland-pfälzischen Holzbaupreis prämiert. Mit der Forschungshalle des Campus Diemerstein entsteht mitten im Pfälzerwald unter der Projektleitung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf ein Campus der RPTU für innovativen und experimentellen Holzbau. Die mit demontierbaren Verbindungen kreislaufgerecht umgesetzte Werk- und Forschungshalle bildet den Auftakt.
In der Produktionshalle von CLTech wiederum wurden die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „Laubhölzer im Baubereich“ der Hochschule Trier angewendet und weiterentwickelt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wieland Becker wurden im geförderten Forschungsprojekt die Potenziale von Eichenschwachholz für eine nachhaltige, hochwertigere Nutzung im Holzbau erforscht.
„Mit unserer Förderung möchten wir die stoffliche Verwertung von unserem Holz weiter unterstützen und junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kontakt mit dem Baustoff Holz bringen. Die Prämierung der von uns unterstützten Projekte mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis zeigt, dass wir das Bauen mit Holz vorantreiben, dabei aber keineswegs auf dem Holzweg sind“, so Katrin Eder.
Hintergrund:
Weitere Infos zur Forschungshalle des Campus Diemerstein finden Sie auf dieser Seite.
Weitere Infos zum Forschungsprojekt „Laubhölzer im Baubereich“ von CL Tech finden Sie auf dieser Seite.
Weitere Infos zum Deutschen Ingenieurbaupreis finden Sie unter:
https://www.bbr.bund.de/BBR/DE/Wettbewerbe/DeutscherIngenieurbaupreis/2024/verfahren.html
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Deutscher Ingenieurbaupreis 2024