Resumée des 2. „Update Holzbau“ in der Region Trier/Saarburg: Ein voller Erfolg für Planende und kommunale Vertreterinnen und Vertreter
© Hannsjörg Pohlmeyer

Die Holzbau Schwerpunktregion Trier war am 3. und 4. April 2025 Schauplatz und Austragungsort für die 2. Auflage der Veranstaltungsreihe „Update Holzbau“. In der Stadthalle Saarburg fanden sich am ersten Tag ca. 150 Fachbesucherinnen und -besucher ein, im Freilichtmuseum im Rohscheider Hof in Konz konnten rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt werden. Die Veranstaltung war sowohl von der Architektenkammer als auch der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz als Fortbildungsmaßnahme anerkannt worden.
Zeitgemäße Themen wie Vergaberecht im Holzbau, kommunale Infrastruktur wie beispielsweise Feuerwehrgerätehäuser in Holzbauweise und serielle Sanierungen von Bestandsgebäuden standen im Fokus. Akteure aus der Region Trier, aber auch darüber hinaus, zeigten reges Interesse an dem Format.
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Ergänzt wurden die Vorträge durch Diskussionsrunden, in denen Fragen zur Praxistauglichkeit näher erläutert wurden. So führte der Vortrag von Herr Dr. Bertholt Kohl durch einige Tücken in der Vergabepraxis und zeigte mögliche Lösungswege auf. ACMS Architekten und das Ingenieurbüro PYTTLIK UND BORMANN referierten über wichtige Details für das serielle Sanieren mit vorgefertigten Holzelementen anhand des Projekts „STUDIWOOD“ des Studierendenwerks Trier, und die Machbarkeitsstudie zur Sanierung der „Skatehalle“ des Vereins Palais e.V.
Ein Highlight des ersten Konferenztages war der aus Schweden zugeschaltete Beitrag von Tobias Schauerte, der in Växjö eine Stadt in Holzbauweise mit sehr fortschrittlichen Energie und Nachhaltigskeitskonzepten als Architekt und Wissenschaftler betreut. Solche Modellregionen können auch hierzulande als wegeweisend und als Vorreiter dienen.
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Am zweiten Tag in Konz wurde die Leerstandsnutzung und Wiederverwendung von Gebäudesubstanz im Vortrag von Herrn Prof. Dirk Bayer von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau beleuchtet. Das stieß vor allem bei der Politik auf großes Interesse, denn in der Grenzregion zwischen Trier und Luxembourg werden schon seit Längerem Antworten auf die Wohnungsknappheit und die Umnutzung von leerstehenden Gebäuden gesucht.
Integrale Planung und die Kostenkontrolle standen außerdem bei den Vorträgen am Freitag im Fokus. Herr Sebastian Dienst vom Ingenieurbüro PIRMIN JUNG aus Remagen zeigte Wege auf, um die Kosten möglichst niedrig und kalkulierbar zu halten.
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Am Ende der Veranstaltung wurde von vielen Seiten betont, dass die Veranstaltung für die Region Trier/Saarburg ein echter Gewinn war und zur Vernetzung der kommunalen Bauherrinnen und Bauherrn, sowie der Planenden beigetragen hat. Die Holzmodule der Feuerwehrgerätehäuser in der Verbandsgemeinde Winnweiler, die sich aktuell in der Umsetzung befinden, wurden in einem Forumsbeitrag analysiert, ebenso die Planung der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, ihre Feuerwehrhäuser ebenfalls in Holzbauweise zu erstellen. Viele Kommunen zeigen sich offen für Bauprojekte in Holzbauweise, stellen aber fest, dass es hier aufgrund angepasster Planungsmethoden, noch einiges an Fachwissen bedarf.
Deshalb soll für die Schwerpunktregion Holzbau – regelmäßig Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen zum Thema Holzbau stattfinden und somit die Möglichkeit zum Austausch über bautechnische Entwicklungen geschaffen werden.