Eine Mensa im Passivhausstandard aus dem nachwachsenden Baustoff Holz

Eine konstruktive und inhaltliche Auseinandersetzung mit Holzwerkstoffen – das stand beim Bau der Mensa des Gymnasiums „Am Römerkastell“ in Bad Kreuznach im Mittelpunkt. Die Außen- und Innenwände wurden mit einer Holzrahmenbaukonstruktion in modularer Bauweise mit Holzfaserdämmung ausgeführt. Das vertikale Tragsystem des Speiseraums der Mensa besteht aus Rundholzstützen in heimischer Douglasie. Der Holzfußboden wurde mit regional bezogener Eiche gefertigt. Für den Schallschutz – in Schulmensen immer ein Thema – wurden beispielhafte Lösungen gefunden: Sichtbar verbaute Deckenelemente mit integriertem Schallschutz vereinen als Gesamtsystem Tragwirkung, hochwertige Oberflächen und hohe Schallschutzwirkung.

Bundesweites Vorbild für Mensa-Bauten

Modern und nachhaltig: die neue Mensa des Gymnasiums „Am Römerkastell“

Das Gebäude entstand in Passivhauskonstruktion mit entsprechenden Dämmwerten der Gebäudehülle. Für eine Schulmensa mit diskontinuierlicher Nutzung, hohem Lüftungsbedarf, hohen Feuchtelasten und zeitweise hohen internen Wärmelasten stellt der Passivhausstandard besondere Anforderungen. Küche, Speiseraum und Nebenräume wurden daher mit Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung versehen.

Das ökologisch nachhaltige und gleichzeitig hoch energieeffiziente Gebäude aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz setzt bundesweit Maßstäbe für vergleichbare Bauwerke. Die technischen Lösungen tragen zur Fortentwicklung des Holzbausektors bei.

Bau und Ernährungskonzept ganzheitlich gesehen

Das vertikale Tragsystem des Speiseraums der Mensa besteht aus Rundholzstützen in heimischer Douglasie, der Holzfußboden wurde mit regional bezogener Eiche gefertigt.

Die Partizipation der Schülerinnen und Schüler war von Anfang an ein wichtiger Teil des Projektes. Sie durften sich sowohl an der Gestaltung – etwa der Farbwahl – als auch am Verpflegungskonzept der Mensa beteiligen. Das ist Bestandteil des Modellprojektes „food@ucation“, mit dem am Römerkastell-Gymnasium erprobt wird, wie sich Ernährung und Ernährungsverhalten der Schülerinnen und Schüler verbessern lassen. Es kombiniert ein entsprechendes Verpflegungsangebot mit handlungsorientierter, ganzheitlicher Ernährungsbildung.

Am 9. November 2012 wurde die Schulmensa feierlich eingeweiht und übergeben.

Steckbrief:

Name: Mensa für das Gymnasium „Am Römerkastell“

Standort: Bad Kreuznach

Bauherr: Landkreis Bad Kreuznach

Planung und Betreuung: Brendel und Strobel Architekten und Ingenieure

Ausführung: Holzbau Merkle, Bissingen u. Teck

Baujahr: 2012

Eröffnungsdatum: 9.11.2012

Projektziele:

  • Beispielhafte Nutzung innovativer Potenziale des nachwachsenden Rohstoffes Holz für eine Schulmensa im Passivhausstandard.
  • Erprobung neuester Techniken beim Schallschutz
  • Kombination einer moderner Holzbauweise mit einem modernen Ernährungskonzept

Gefördert durch:

  • Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) Rheinland-Pfalz